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AutorenbildStefanie Oehler

Februar Newsletter der SKG

Aktualisiert: 14. Apr. 2022

Kynologen-Kongress zum Thema Brachyzephalie


Kurzköpfige Hunderassen wie etwa Continental Bulldog, Mops, Englische oder Französische Bulldoggen können mehr oder weniger ausgeprägt vom «Brachycephalen Obstruktiven Atemwegs Syndrom» betroffen sein. Ein neues Screening-Verfahren soll künftig mithelfen, solche Tiere von der Zucht auszuschliessen. Darüber wird am kommenden Kynologen-Kongress der SKG informiert.


Die englische Forscherin und Veterinärmedizinerin Dr. Jane Ladlow ist eine international anerkannte und renommierte Spezialistin im Bereich «Brachycephales Obstruktives Atemwegs Syndrom», kurz BOAS. Sie hat eine Screening-Methode entwickelt, bei der die Hunde vermessen werden und die Atmung vor und nach einer körperlichen Anstrengung abgehört und kontrolliert wird. Anders als andere bekannte Systeme kombiniert Jane Ladlow damit Daten aus verschiedenen Bereichen. Dies ermöglicht genauere Rückschlüsse auf die Ursachen und Zusammenhänge.


Mitte Januar war Jane Ladlow auf Einladung der SKG in Münsingen zu Besuch und hat über 50 Continental Bulldogs mit dieser neuen Screening-Methode untersucht. Mit dabei war auch die Rasse-Begründerin Imelda Angehrn und SKG-Präsident Hansueli Beer. Jane Ladlow wird ihre Arbeit am kommenden SKG-Kynologen-Kongress, der dem Thema «Brachyzephalie» gewidmet ist und im Herbst stattfinden soll, genauer vorstellen.


«Die Arbeitsgruppe Brachyzephalie hat im Jahr 2020 der SKG den Auftrag erteilt, einen Fitnesstest für alle betroffenen Rassen zu entwickeln und diesen in Zukunft auch durchzuführen. Unsere Vorstellung ist, dass wir anstelle eines reinen Fitnesstests in naher Zukunft ein Screening anbieten können», erklärt Yvonne Jaussi, Zucht-Verantwortliche der SKG. Bei diesem Screening gebe die durchführende Tierärztin am Ende eine Einschätzung und eine Empfehlung ab. Diese Empfehlung könne der Rasseclub anlässlich der Zuchtzulassungsprüfung in seine Entscheidung miteinbeziehen.


Geplant sei jetzt, die ersten Erfahrungen auszuwerten und den betroffenen Rasseclubs einen Vorschlag für den genauen Ablauf des BOAS-Screenings zu unterbreiten. Ab November 2022 soll das Angebot für Hundebesitzer buchbar sein, und die Rasseclubs haben Zeit, ihre Reglemente bis im Frühjahr 2023 anzupassen. Yvonne Jaussi: «Wir sind überzeugt, damit einen Weg vorzuschlagen, der dem Erhalt der Rassen und der Verbesserung der Gesundheit dient.»



-Mediendienst Schweizerische Kynologische Gesellschaft SKG / www.skg.ch

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